Er machte eine Pause. Jetzt dachte er sich die perfekte Frage für mich aus. Es würde eine fantastische Frage sein, die mich wirklich fordern würde, für die ich mein gesamtes Wissen über mich, über Mythologie und unsere schwarze Erde zu Rate ziehen müsste. Aber er machte die Pause nur, um zu unterstreichen, was er gerade gesagt hatte, nämlich, dass es nicht seine Schuld gewesen sei. Dann stellte er mir zu guter Letzt doch eine Frage. Er fragte: Ob ich fände, es sei seine Schuld gewesen, nach allem, was er mir gerade darüber gesagt habe? Ich schaute zum Himmel, nur so, um zu wissen, wie das ist. Ich tat so, als zögerte ich nur, um ihm dann von dem heimlichen Glücksgefühl zu erzählen, dass ich in meinem Herzen berge, während ich warte und warte, immer darauf warte, dass jemand zur Kenntnis nimmt, dass ich morgens aufstehe, vermeintlich ohne einen Lebenssinn zu haben, aber ich stehe trotzdem auf, und das nur wegen dieses heimlichen Glücks, der Liebe, in meinem Herzen. Ich wandte den Blick vom Himmel nach unten in seine Augen und sagte: Es war nicht Ihre Schuld. Ich vergab ihm das und alles andere auch. Dann verfielen wir in Schweigen. Und er stellte mir keine weiteren Fragen. Ich war dennoch glücklich, dort neben ihm zu sitzen, wenn auch nur, weil ich an die meisten Menschen sehr, sehr geringe Erwartungen habe. Und für mich war er nun einer mehr davon geworden.
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