Österreich

Photos von Opfern zu veröffentlichen finde ich zum kotzen - und ich schäme mich echt im Moment in den Medien zu arbeiten wo es offensichtlich an Respekt, Rückrad und Menschlichkeit fehlt.

Auch wenn die Tageszeitung "Österreich" oder das Wochenmagazin "News" sich damit rechtfertigen, dass die Opfer auf den alten Photos noch Kinder sind und man sie so heute nicht mehr wieder erkennen würde. Kein schwarzer Balken. Kein Opferschutz. Reine Auflagenkämpfe.

Gleichzeitig wird eine Spendenaktion in der heutigen Sonntagsausgabe ins Leben gerufen. Und während man auf der einen Seite die Sensationsgeilheit der Masse befriedigt wird auf der anderen "Gutmensch" gespielt. Während man den Opfern die Chance auf ein Leben wünscht, haben diese Medienmacher keinen Respekt vor Opferschutz, Privatsphäre usw.

Diese Doppelmoral finde ich zum kotzen. Und darum schalte ich den Fernseher aus und leg die Zeitung aus der Hand. Das kann es doch einfach nicht sein? Was ist los mit uns Menschen, dass wir uns immer wieder am Leid der anderen "aufgeilen". Und uns damit vielleicht immer wieder bestätigen wollen wie pervers doch die anderen sind und wie gut wir es in unserer kleinen "heilen Welt" haben. Wir eine Gänsehaut bekommen und Betroffenheit vorgaukeln die uns aber nur ganz oberflächlich trifft. Ich will das nicht.

Da werden auch im Fernsehen Magazine mit den immer gleichen Beiträgen gefüllt. Den immer gleichen Floskeln. Denn immer gleichen Bildern. U

Das Böse zieht uns an. Das Böse fasziniert die Massen. Aber ich will da echt nicht mitmachen.